SC Durbachtal – SC Pfullendorf 2:0 (0:0) – Die anhaltende Verletzungsmisere der sich zudem benachteiligt fühlenden Pfullendorfer fand auch beim bis dato sieglosen Aufsteiger in Durbach eine bittere Fortsetzung. Trainer Andreas Keller ärgerte sich mächtig über die für ihn nicht nachvollziehbare Ampelkarte für seinen jungen Abwehrmann Alessio Seminara nach 49 Minuten, obgleich dessen Gegenspieler beim Laufduell ohne Berührung gestolpert war. „Eine brutale Entscheidung“, so der Coach, der die Gelbe Karte für Seminara nach 20 Minuten schon seltsam fand, zumal dieser beim Sturz absichtslos mit der Hand auf den Ball gefallen sei. Dieser Platzverweis war aber nicht die einzige Schlüsselszene in dieser Partie. Die nächste ereignete sich, als „Pechvogel“ Pascal Hanner – er war für den sich das Knie verdrehenden Omar Bun Ceesay gekommen – sich nach kaum fünfminütigem Einsatz die Schulter auskugelte. Noch bevor Patrick Renner für ihn eingetauscht werden konnte, nutzten die Durchbachtaler die zweifache Unterzahl ihres Gegners durch Marius Hauser, der aus 18 Metern das Leder zur 1:0-Führung in den Winkel pfefferte.

Lange Gesichter beim auf den vorletzten Tabellenplatz gestürzten SCP, der gut in die Partie gekommen war, aber seine beiden hochprozentigen Chancen der ersten Hälfte nicht zu verwerten wusste: Beide Male war Leandro Stehle im Duell mit dem Durchbachtaler Torsteher Daniel Herr nur zweiter Sieger geblieben. Die peu à peu das Zepter übernehmenden Hausherren profitieren in der Nachspielzeit nochmals davon, dass die Gäste alles nach vorne warfen: Paul Baumgart schloss einen Konterschlag zum 2:0 ab. (jüw)

SC Pfullendorf: Mutter – Seminara, Fritz, Moser, Török (89. Miller) – Erdem, Behr – Ceesay (58. Hanner, 66. Renner) – Straub, Stehle (81. Delaimi) – Tore: 1:0 (83.) Hauser, 2:0 (90.+6) Baumgart – Schiedsrichter: Löffler (Freiburg) – Gelb-Rot: Seminara/SCP (49.).

Jürgen Witt, Südkurier