SC Pfullendorf zieht in Linx den Kürzeren
Eine Halbzeit lang kein Zugriff auf Ball und Gegner – Torsteher Moritz Zieger zeichnet sich mehrfach aus – Abstaubertor besiegelt neunte Auswärtsniederlage
Fußball-Verbandsliga: SV Linx – SC Pfullendorf 2:1 (0:0) – Die letzten rechnerischen Zweifel am Klassenerhalt der Pfullendorfer sind zwar zerstreut, dafür galt es für Trainer Hakan Karaosman, die neunte Auswärtsniederlage der Saison zu quittieren: „Der Linxer Sieg ist verdient“, verwies Pfullendorfs Coach auf die uninspirierte erste Halbzeit. Von Beginn an bestimmten die Hausherren mit hohem Tempo das Spiel. „Wir wurden fast überlaufen, hatten keinerlei Zugriff auf den Ball“, konstatierte Karaosman. Einzig ihrem großartig reagierenden Keeper Moritz Zieger hätten sie den torlosen Pausenstand zu verdanken, der mit Prachtparaden vier mögliche Einschläge verhinderte.
Karaosman stellte um, seine Elf wirkte in der ausgeglichenen zweiten Hälfte wesentlich engagierter. Dennoch geriet sie bei einer Eckballeingabe nach 55 Minuten in Rückstand, als Hannes Moser aus spitzem Winkel das Führungstor markierte. Danach ging dem Gegner, der bis dahin ein laufintensives hohes Pressing führte, buchstäblich die Luft aus. Nach einem Alleingang von Nick Zimmerer wurde Omar Bun Ceesay im Gästestrafraum unsanft von den Beinen geholt – den fälligen Strafstoß verwandelte der Gefoulte selbst zum 1:1. Und während ein Freistoß von Robin Rauser zum möglichen 1:2 von den Linxern abgeblockt wurde, bekam die SCP-Deckung in der Schlussphase abermals das Nachsehen, als ein zu kurz abgewehrter Freistoß Kemal Sert vor die Füße fiel, der sich per Abstaubertor zum 2:1 bedankte. Obwohl Pfullendorf danach alles nach vorne warf, ließ sich die Niederlage nicht mehr abwenden.
SC Pfullendorf: Zieger – Moser (46. Seminara), Rauser, Marena, Aras – Fritz, J. Konrad – Zimmerer (72. Delaimi), Romeo (55. Kulu), Ceesay – Straub – Tore: 1:0 (55.) Moser, 1:1 (63.) Ceesay (FE), 2:1 (82.) Sert – Schiedsrichter: Pacher (Brigachtal).
Jürgen Witt, Südkurier