SC Pfullendorf – FV Lörrach-Brombach 1:0 (0:0)
Verbandsligist setzt sich gegen Abwehrbollwerk Lörrach-Brombach mit einem knappen 1:0 durch. Der eingewechselte Silvio Battaglia sorgt für das spielentscheidende Tor.
SCP-Coach Hakan Karaosman musste nach dem Schmalspursieg kräftig durchpusten. „Nicht nur der taktisch gut eingestellte Gegner, auch wir haben uns das Leben schwer gemacht“, konstatierte er nach der von ihm befürchteten heftigen Gegenwehr wackerer Gäste. Konzentrationsschwächen beim eigenen Spielaufbau machte er dafür geltend, dass seine Elf in einer kampfbetonten, fußballerisch durchwachsenen ersten Halbzeit überhaupt nicht auf Touren kam. Der Gegner, der sich selbst nur sporadische Ausflüge in die Pfullendorfer Hälfte erlaubte und dabei ziemlich harmlos blieb, rührte defensiv stabilen Abwehrbeton an, verdichtete die Räume. So bot sich dem SCP lediglich eine dicke Chance kurz vor dem Halbzeitpfiff: Stefan Zimmermann hatte auf Heiko Behr quergelegt, der wiederum Marco Straub bedient. Dessen strammen Schuss bekam der von der Statur her nicht gerade groß gewachsene Gästekeeper Simon Klein erst im Nachfassen unter Kontrolle. Immerhin brachte die zum Seitenwechsel vollzogene Hereinnahme von Yunus Kulu etwas mehr Schwung über den linken Flügel in die Pfullendorfer Angriffsaktionen. Sie erhöhten nun den Druck auf das gegnerische Tor. Doch das Gästetor schien weiterhin wie vernagelt – ein Zuschauer im Stadion glaubte schon an Magie, dass hier im Tiefental der „Voodoo-Zauber“ mitspielt. Dann aber erwies sich der in der 57. Minute eingewechselte Silvio Battaglia als die gesuchte Person eines ausgebufften Führungsspielers und köpfte gegen die kurzfristig unsortierte Lörracher Deckung zum wichtigen Führungstor ein. Dem Tor des Tages ging ein lang geschlagener Ball von Stefan Zimmermann voraus, den Felix Waldraff steil wie eine Kerze auf den Schützen servierte. Weil der SCP in der Folge allerbeste Konterchancen saft- und kraftlos, geradezu schmählich liegenließ, drohte überraschend im eigenen Strafraum erhöhte Gefahr. So hätte sich das Pendel zum Schluss beinahe in Richtung der Gäste vom Hochrhein ausgeschlagen, hätte nicht David Pinke das Leder nach einer Eckballeingabe haarscharf über das Tor gesetzt. Tiziano Di Domenico, Coach des FV Lörrach-Brombach resümierte, dass der Pfullendorfer Erfolg „unterm Strich verdient“ sei. Gleichzeitig stellte er seiner Elf ein gutes Zeugnis aus, zumal das kompakte Abwehrverhalten bestens geklappt hat: „Auf dieser Leistung können wir aufbauen!“ Di Domenico ist überzeugt davon, dass sein junges Team mit 18 Neuzugängen über ausreichende Qualität verfügt, um das erklärte Saisonziel eines sicheren Mittelfeldplatzes zu realisieren.
SC Pfullendorf: Willibald – Neumaier (74. Peter), Zimmermann, Niedermann, Marena – Fritz, Mitchell – Waldraff, Behr (88. Rauser), Gruler (46. Kulu) – Straub (57. Battaglia)
FV Lörrach-Brombach: Klein – Meier (81. Muslic), Riede, Leisinger, Pinke – Colley (78. Zamorano), D‘Agestino (64. Radulovic) – Binkert, Rümmele, Böhler – Rohdenberg (84. El-Ghazi)
Tor: 1:0 (75.) Battaglia
Schiedsrichter: Bacher (Freiburg)
Zuschauer: 240
