Beim SC Pfullendorf läuft es weiter wie am Schnürchen
Gastgeber SC Pfullendorf setzt sich in einem umkämpften Duell nach viel Laufarbeit gegen den FC Waldkirch mit 3:1 durch. Heiko Behr trifft zweimal.
SC Pfullendorf – FC Waldkirch 3:1 (2:0). – Unter dem neuen Trainergespann hält Pfullendorfs phänomenale Glückssträhne weiter an. SCP-Coach Helgi Kolvidsson ordnete den nunmehr vierten Punktedreier in Serie als „Pflichtsieg gegen einen robusten Gegner“ ein, seine Mannschaft habe gegen das Tabellenschlusslicht enorm viel Laufarbeit leisten müssen.
SC Pfullendorf verpasst erstmal das 1:0, Jan Babic aber trifft
Eigentlich wurde die erste Aufgabe auf dem holprigen heimischen Stadionrasen prima gelöst. Schon 50 Sekunden nach dem Anpfiff verpasste SC-Kapitän Heiko Behr ein Zuspiel von Vincent Bühler zur Blitzführung nur um Haaresbreite. Dann stand David Fritz der Pfosten für die dominante Heimelf (Eckenverhältnis von 8:1) im Wege, als er nach 19 Minuten beherzt abzog. Erst als sich Jan Babic im Laufduell mit seinem Gegenspieler resolut behauptete und zielsicher den Ball ins lange Eck pfefferte, waren die Rot-Weißen in Front gebracht. Jetzt lief es wie am Schnürchen. Behr ließ das 2:0 folgen, die Vorarbeit dazu leistete Tim Konrad. Das rüttelte die Gäste wach, die insgesamt wenig gefährlich wirkten, aber fortan mehr Gegengewichte setzten.
Halbherziger Pass sorgt für 1:2-Anschlusstreffer
Gleich nach Wiederbeginn war wieder Babic am Ball, in artistischer Manier verhinderte Waldkirchs Schlussmann Luka Misic dessen Einschlag. Plötzlich wurde ein halbherziger Pass von SCP-Abwehrmann Patrick Renner zum Rohrkrepierer: Waldkirchs Torjäger Sandro Rautenberg schnappte sich das Leder und verkürzte mit strammen Schuss auf 1:2.
Kolvidsson erneut mit glücklicher Einwechslung
Pfullendorf war in Verlegenheit gestürzt, sein Gegner steigerte sein Durchsetzungsvermögen und legte sich ins Zeug, um der hart umkämpften Partie eine Wendung zu geben. Der Sportclub blieb hinten stabil und Kolvidsson reagierte nach einer Stunde mit einem Dreifachwechsel, holte sich so das Matchglück zurück. Marco Straub war sein energischer Balleroberer im Angriff, dessen blitzsauberes Zuspiel es Heiko Behr ermöglichte, als Doppelpacker die endgültige Entscheidung zum fraglos verdienten 3:1 herbeizuführen.
Waldkirchs für diese Partie gesperrter Spielertrainer Fabian Nopper gab nach Spielschluss zu Protokoll, mit dem „letzten Aufgebot“ aus dem Breisgau angereist zu sein, sogar drei Akteure aus der „Zweiten“ halfen mit aus. „Wir wollten kompakt stehen, haben es aber dem Gegner bei den Toren zu einfach gemacht. So auch beim 3:1 – da schießen wir uns ans eigene Bein. So wird‘s natürlich schwer, zumal Pfullendorf frischer und agiler war!“
SC Pfullendorf: Trost, Moser (64. Seminara), Renner, Marena, Bühler (64. Török) – Fritz, J. Konrad – Biller (73. Stehle), Behr (73. Sigel), T. Konrad – Babic (69. Straub). – Tore: 1:0 (27.) Babic, 2:0 (35.) Behr, 2:1 (48.) Rautenberg, 3:1 (71.) Behr. – SR: Gehring (Biberach/Baden). – Z: 250.
Jürgen Witt, Südkurier
