SC Pfullendorf genießt unter Kolvidsson den zweiten Erfolg hintereinander
Nach Auggen holt sich der SC Pfullendorf unter Trainer Helgi Kolvidsson seinen zweiten Dreier in Folge. Lange sah es aber nicht nach einem 2:1-Erfolg über den Offenburger FV aus
SC Pfullendorf – Offenburger FV 2:1 (0:1). – Auch im zweiten Liga-Spiel unter Trainer Helgi Kolvidsson ist der SC Pfullendorf in der Erfolgsspur geblieben. „Lasst uns den Tag genießen“, sagte der Isländer gewohnt locker, ein weiteres Achtungszeichen im Abstiegskampf setzend. Abermals besaß er ein glückliches Händchen, seine Einwechslungen und die taktische Umstellung auf zwei Angriffsspitzen waren der Schlüssel zum Sieg.
Es entwickelte sich vom Anpfiff weg eine hochintensive Partie, in der dem Sportclub bis zur Halbzeit zündende Ideen und der letzte Pass fehlte in zu schematisch angelegten Angriffsaktionen. Lediglich Leandro Stehle hatte nach 14 Minuten freie Bahn, pfefferte die Lederkugel aber über das gegnerische Gehäuse. Den Offenburgern bereitete es wenig Mühe, die Bälle ihres Gegners weg zu verteidigen. Sie kämpften leidenschaftlicher, zeigten sehr viel Biss, wirkten im Mittelfeld überlegen und im Spiel nach vorn weitaus gefälliger. Jonas Pies hatte Pech mit seinem leicht abgefälschten Torschuss nach 28 Minuten. In der nächsten Angriffsszene schloss Rais Duwell ein tolles Zuspiel von Moritz Bandle überlegt mit einem Schuss ins lange Eck zur verdienten Pausenführung der Gäste ab.
SC Pfullendorf nach dem Wechsel besser in Fahrt
Der SCP kam erst nach dem Seitenwechsel, durch Einwechslungen inspiriert, besser in Fahrt, drückte mächtig auf den Ausgleich. Jan Konrad war kein Glück beschieden, sein Ball touchierte den Pfosten (63.). Dann aber kam der fleißige Tim Konrad über links, dass von der OFV-Abwehr abgewehrte Leder fiel SCP-Kapitän Heiko Behr direkt vor die Füße, der stramm draufhielt und so das 1:1 markierte.
Immer wirkungsvoller setzte sich nun Stürmer Jan Babic in Szene. Bei seiner ersten Chance nach Zuspiel von Marco Straub brachte Gästeschlussmann Lion Wellnitz gerade noch seine Finger dazwischen. Doch dann war auch er machtlos, als der von Vincent Bühlers langer Flanke bediente Babic mit langen Schritten allen davoneilte und zielsicher zum 2:1 in der 84. Minute einlochte. Beinahe wäre ihm nach feinem Pass von Alessio Seminara noch das 3:1 gelungen, der Querbalken stand jedoch im Wege.
In vier Spielen zuletzt nur ein Tor erzielt – Offenburgs Coach Michael Kovacs brauchte geraume Zeit, um sich zu sammeln. „Wir stehen nach der ersten Halbzeit gut da. Doch nach dem 1:1 sind wir wieder eingebrochen. Es ist kurz vor Zwölf, wir stehen mit dem Hintern an der Wand. Wer das jetzt nicht kapiert…“, brachte er seine Enttäuschung auf den Punkt, reklamierte während seiner Teamansprache den fehlenden Zusammenhalt.
SC Pfullendorf: Trost – Moser, Renner (74. Sigel), Marena, Török (64. Bühler) – Fritz (64. Babic), J. Konrad – Stehle (64. Seminara), Behr, T. Konrad – Straub (84. Zimmerer). – Tore: 0:1 (36.) Auwell, 1:1 (66.) Behr, 2:1 (86.) Babic. – SR: Mourad (Freiburg). – Z: 270.
Jürgen Witt, Südkurier