Vladimir Biller ragt beim 5:0-Erfolg über Kuppenheim heraus

SBFV Verbandsliga Südbaden 2024/25
01.03.2025
SC Pfullendorf - SV Kuppenheim 5:0 (2:0)
SBFV Verbandsliga Südbaden 2024/25 01.03.2025 SC Pfullendorf - SV Kuppenheim 5:0 (2:0)

Vladimir Biller ragt beim Pfullendorfer 5:0-Erfolg über Kuppenheim heraus

Winterneuzugang des SC Pfullendorf feiert beim höchsten Heimsieg über den Tabellensechsten einen grandiosen Einstand und erzielt gleich vier Tore. SCP-Abwehr erweist sich auch ohne Amadou Marena als sehr sattelfest.

SC Pfullendorf – SV Kuppenheim 5:0 (2:0). – So mancher traute wohl seinen Augen nicht: Die Pfullendorfer spielten zum Restart wie aus einem Guss und Winterneuzugang Valdimir Biller durfte dabei als herausragender Schütze mit vier Treffern einen grandiosen Traumeinstand feiern. „Das habe ich schon im Training gemerkt, dass alle richtig scharf sind“, freute sich Trainer Andreas Keller über die mannschaftliche Geschlossenheit, die über eine starke Vorstellung den bislang höchsten Saisonerfolg ermöglichte und im Abstiegskampf richtig hoffen lässt.

Vom Anpfiff weg richtig Zug in der SCP-Offensive

Vom Anpfiff weg war richtig Zug hinter den Offensivaktionen der Linzgauer. Biller hätte beim zielstrebigen Beginn früh das erste Tor vorlegen können. Dieses gelang ihm nach 17 Minuten, kein Gegenspieler vermochte seinen wieselflinken Sololauf über den rechten Flügel zu stoppen. In der nächsten Szene war Jan Babic sein Vorlagengeber, das Leder rollte wie bei der Führung platziert ins lange Eck. Und sie kreierten viele weitere gefährliche Situationen bis zum Pausenpfiff.

Auch ohne Marena Pfullendorfs Defensive stabil

Auffällig: Pfullendorfs Defensive behielt auch ohne Abwehrmann Amadou Marena (Rotsperre für  drei Spiele) den kompletten Zugriff auf den Gegner. Lediglich Nikola Kandic setzte im Straucheln seinen Freistoß aus 19 Metern knapp neben dem Pfosten. Vielleicht hätten die Kuppenheimer mehr Paroli bieten können, sie fühlten sich aber durch die Ampelkarte für Leon Maier, der resolut gegen David Fritz eingestiegen war (40.), krass benachteiligt.

Gefrustete Kuppenheimer in Unterzahl

Der vom Offensivgeist getragene SCP hätte in Überzahl den gefrusteten Mittelbadenern noch viel mehr weh tun können. Biller setzte handlungsschnell und ballgewandt den Torreigen fort, münzte einen langen Ball zum 3:0 um (58.). Fulminant schlug sein Flatterball aus 20 Metern zum 4:0 unter der Torlatte ein. Seinen fünften Einschlag verhinderte eine Abseitsentscheidung des Unparteiischen. So blieb der fünfte Treffer dem für Babic eingewechselten Marco Straub vorbehalten, als sein vom Gästeschlussmann abgewehrter Ball wieder zurückkam (85.). Dem entgegen stand im Prinzip für Kuppenheim nur eine Aussicht auf das Ehrentor, doch der sich mächtig langmachende Nino Trost fischte Kandic das Spielgerät auf der Torlinie weg. Ausgelassen freuten sich die Pfullendorfer über ihren gelungenen Coup. „Wir sind ein Team!“, stimmte Kapitän Heiko Behr den Sprechchor an.

Kuppenheims konsternierter Coach Lucca Strolz ordnete die herbe Auswärtspleite historisch ein: „Das war das schlechteste Spiel in den fünf Jahren, seitdem ich hier Trainer bin!“ Die Vorbereitung sei suboptimal gelaufen, die Personalsituation katastrophal und die Gelb-Rote Karte „sehr fraglich“ gewesen: „Aber so darf man nicht verlieren, das war desaströs!“

SC Pfullendorf: Trost – Moser (69. Sigel), Renner. J. Konrad, Török – Biller (79. T. Konrad), Fritz, Behr, Bühler – Babic (64. Straub), Zimmerer (73. Stehle) – Tore: 1:0 (17.) Biller, 2:0 (23.) Biller, 3:0 (58.) Biller, 4:0 (65.) Biller, 5:0 (85.) Straub – SR: Fleig (Brigachtal) – Z: 170 – Bes. Vorkomn.: Gelb-Rot für Maier (40., Kuppenheim).

Jürgen Witt, Südkurier