SC Pfullendorf kommt dreimal zurück und holt einen Punkt in Linx
Beeindruckende Vorstellung des SC Pfullendorf beim Tabellenzweiten SV Linx. Fußball-Krimi endet mit spätem Ausgleich zum 3:3 für die Elf von Andreas Keller in Unterzahl
SV Linx – SC Pfullendorf 3:3 (1:0) – Alfred Hitchcock hatte bei diesem Fußball-Krimi die Regie geführt. „Es war moralisch gesehen schon beeindruckend, wie meine Mannschaft in Linx drei Mal zurückgekommen ist“, sagte Pfullendorfs Coach Andreas Keller. Daraus ließe sich Mut und Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben schöpfen. Eigentlich hatte seine Elf den favorisierten Gegner im ersten Durchgang defensiv ganz gut im Griff. Bis auf eine Ausnahme, die der Linxer David Assenmacher früh zur 1:0-Pausenführung ummünzte. Der SCP wurde stärker. Marco Straub behauptete sich im gegnerischen Strafraum und passte im Rückraum zu seinem Kapitän Heiko Behr, der den Ball zum 1:1 über die Linie drückte. Doch nach 75 Minuten geriet der SCP in Unterzahl: Ein Linxer Angreifer war im Laufduell mit David Fritz („Ich habe ihn gar nicht berührt!“) ins Straucheln geraten, der französische Unparteiische zeigte dem vermeintlichen Übeltäter die Rote Karte.
Die Ereignisse überschlugen sich förmlich in der unglaublich turbulenten Schlussphase. Prompt kassierte der SCP durch Niclas Metzinger den zweiten Gegentreffer. Den wiederum egalisierte der einen Flankenball von Alessio Seminara einköpfende Faruk Erdem. Aus dem Getümmel heraus gelang Tim Kick postwendend das 3:2. Per artistischen Seitfallzieher aus zwölf Metern sorgte Yanik Moser in vierminütiger Nachspielzeit abermals für den Gleichstand.
SC Pfullendorf: Trost – Seminara, Moser, Marena, Török (71. Stehle) – Fritz, Erdem (88. Sigel) – Bühler, Behr – Straub, T. Konrad. – Tore: 1:0 (20.) Assenmacher, 1:1 (65.) Behr, 2:1 (81.) Metzinger, 2:2 (86.) Erdem, 3:2 (87.) Keck, 3:3 (90.+4) Moser – SR: Theresine-Augustine (Frankreich) – Bes. Vorkomn.: Rote Karte für Fritz (SCP/75.).
Jürgen Witt, Südkurier
