Es berichtet: Jürgen Witt
Das letzte Saison-Heimspiel der Linzgauer geriet zur Demonstration gegen Denzlingen. Der Spitzenreiter der Verbandsliga wurde von den Linzgauer Fohlen mit 5:1 besiegt.
Großer Jubel bei den heimischen Fans nach dem Schlusspfiff: Der SC Pfullendorf zeigte bei seiner letzten saisonalen Heimvorstellung eine überzeugende und hochkonzentrierte Leistung, die nach mehr als 90 Minuten einen rauschenden Kantersieg über den Tabellenführer erbrachte. SCP-Coach Hakan Karaosman verband dies mit Komplimenten an seine Akteure, die sich von ihrer Schokoladenseite zeigten und einen „super Abschluss“ garantierten. Die Linzgauer agierten in einer tiefen Staffelung und verharrten in einer starken Defensive, sie ließen ihren Gegner kommen, um ihn über gnadenlos und exzellent ausgespielte Kontermöglichkeiten eiskalt zu übertölpeln. So boten sich Connor Mitchell und Luca Gruler gleich zu Beginn zwei Hochkaräter. Nach 28 Minuten setzte sich David Fritz im feinsten Solo durch und während ein jeder sein Abspiel erwartete, nahm er aus 20 Metern gleich selber Maß und vollendete zum 1:0 – ein Husarenstück. In gleichherrlicher Manier machte es der allen davon spurtende Connor Mitchell, der für die 2:0-Pausenführung sorgte. Von solcherart Mut und Entschlossenheit beim Abschluss war der Spitzenreiter weit entfernt. Gleich nach Wiederbeginn münzte Silvio Battaglia einen von Elias Reinhardt am agilen Luca Gruler verwirkten Strafstoß zum 3:0 um. Und als Stefan Zimmermann mit einem wunderschönen Heber in den Torwinkel auf 4:0 erhöhte, drohte den Gästen der Untergang. Pfullendorfs Torsteher Sebastian Willibald, von eigenem Fananhang in doppelter Teamstärke inklusive munterer Blaskappelle unterstützt, musste nur eine Kostprobe seines Könnens abliefern, als er in der besten Gästephase einen Kopfball von Anes Vrazalica über das Quergebälk lenkte (54. Minute). Nichts auszurichten vermochte er bei dessen zweiten Versuch, das 1:4 gelang per Abstaubertor. Doch diesen einzigen Schönheitsfleck machte der von Battaglia mustergültig bediente Heiko Behr zum 5:1-Endstand wieder wett. „Die Spannung war da“, konstatierte Karaosman hochzufrieden. Noch vor Spielbeginn hatte der Sportliche Leiter Helgi Kolvidsson die zum Saisonende den Verein verlassenden Akteure Sebastian Willibald, Luca Gruler, Silvio Battaglia, Stefan Zimmermann und Felix Waldraff in persönlichen Worten gewürdigt und auch der SCP-Vorsitzende Karl Fritz ihnen alles Gute für die sportliche Zukunft gewünscht. Sichtlich enttäuscht reagierte Denzlingens Coach Florian Kneuker über die Vorstellung seiner Elf, sie hätte sich „wie eine Schülermannschaft“ bei den Pfullendorfer Umschaltsituationen wenig clever angestellt – eine „desolate Leistung“ gezeigt. Das einzig Gute war unterm Strich der gleichzeitige Heimpatzer der Teninger gegen Lahr, der FC Denzlingen bleibt Tabellenführer: „So haben wir am letzten Spieltag alles in der eigenen Hand!“
SC Pfullendorf: Willibald – Rauser, Zimmermann, Niedermann, Marena – Fritz, Mitchell – Gruler (87. Aras), Behr (87. Bühler), Yachir (63. Waldraff) – Battaglia (82. Straub)
Tore: 1:0 (28.) Fritz, 2:0 (44.) Mitchell, 3:0 (48.) Battaglia (FE), 4:0 (69.) Zimmermann, 4:1 (71.) Vrazalica, 5:1 (82.) Behr
Schiedsrichter: Packert (Dettingen/Erms)
Zuschauer: 200
