Es berichtet: Jürgen Witt, Südkurier
Pfullendorfer Trainer Hakan Karaosman bescheinigt seiner Elf dennoch eine Trotzreaktion gezeigt zu haben beim leistungsgerechten Teilerfolg in Verfolgerduell gegen Linx.
Für den SC Pfullendorf ist der letzte Hoffnungsfunke auf eine Teilnahme an der Aufstiegsrelegation so gut wie verglüht. SCP-Coach Hakan Karaosman bescheinigte seiner Elf dennoch, beim leistungsgerechten Teilerfolg im Verfolgerduell gegen Linx eine „Trotzreaktion gezeigt“ zu haben. Tatsächlich erwischten die Pfullendorfer einen Start nach Maß: Connor Mitchell hatte sich auf der rechten Flanke energisch durchgetankt, der auf halblinks lauernde Djemal Yachir stand parat, um das zugespielte Leder fulminant ins lange Eck zu jagen – das 1:0 nach zwölf Minuten. Doch viel zu früh wurde dem Gegner die Initiative überlassen. Die Deckung leistete sogar Begleitschutz, als der kaum zu stellende Linxer Youngster Grigor Aleksanian auf halblinks durchwitschte und überlegt zum 1:1 abschloss. Eine weitere dicke Möglichkeit von Marc Rubio landete abgefälscht im Toraus. Auf der Gegenseite ließen die Linzgauer mit einem Seitfallzieher von Marco Straub aufhorchen, bei Yachirs Freistoß aus 20 Metern riss Gästekeeper Anthony Meyer seine Hände blitzschnell hoch, um einen Einschlag zu verhindern. Nach dem Seitentausch spielten sich beide Seiten dann keine signifikanten Vorteile mehr heraus. Der gut organisierten SCP-Abwehr schlug Aleksanian nach 53 Minuten ein weiteres Schnippchen, das ausgefahrene Abwehrbein von Torsteher Sebastian Willibald bereinigte diese heikle Szene. Pfullendorfs Angriffsbemühungen liefen zumeist ins Leere. Einzig Yachir wurde wenige Augenblicke vor dem Ende von Heiko Behr freigespielt, versemmelte aber seine Riesenchance. Das größere Manko sah Karaosman jedoch in der Ampelkarte für seinen Abwehrchef Daniel Niedermann – zum siebten Male musste seine Elf eine Verbandsligapartie in Unterzahl beenden. Immerhin sind letzte vakante Personalien aktuell geklärt: Felix Waldraff, Stefan Zimmermann und Mert Aras verlassen den SCP zum Saisonende in Richtung Oberliga. Heiko Behr hat für weitere zwei Jahre beim Sportclub verlängert. Mit dem einen Punkt freundete sich der Linxer Coach Thomas Leberer schnell an, zumal seiner Elf zum Schluss die Puste ausging: „Klar, wir waren nach 15 Minuten spielbestimmend, hätten unsere Konter besser ausspielen müssen. Aber bei uns standen auch vier 18-Jährige auf dem Platz. Dafür, dass wir am Mittwoch in Denzlingen gefordert wurden, war‘s okay!“
SC Pfullendorf: Willibald – Rauser (81. Battaglia), Zimmermann, Niedermann, Marena – Fritz, Mitchell (72. Bühler) – Gruler (57. Waldraff), Behr, Yachir – Straub (72. Aras)
Tore: 1:0 (12.) Yachir, 1:1 (30.) Aleksanian
Bes. Vorkommn.: Gelb-Rot: Niedermann/SCP (83. wg. Foulspiels)
Schiedsrichter: Satriano (Zell i.W.)
Zuschauer: 190
