Eine Möglichkeit reicht

SBFV Verbandsliga Südbaden 2022/23
12.11.2022
SC Pfullendorf - SF Elzach-Yach 3:0 (2:0)
SBFV Verbandsliga Südbaden 2022/23 12.11.2022 SC Pfullendorf - SF Elzach-Yach 3:0 (2:0)

SC Pfullendorf – SC Lahr 0:1 (0:1)
Gastgeber beherrschten von Anfang an das Verbandsligaspitzenspiel gegen sehr defensive Lahrer. Dem Tabellenführer reicht eine Konterchance zum knappen Erfolg.

Im Publikum kochten die Gemüter hoch, der Pfullendorfer Trainer Hakan Karaosman vergrub seinen Kopf in den Händen und rang um Fassung: „Das ist so bitter, dass eine Aktion so brutal bestraft wird“, spielte er auf das Gegentor an, mit dem das Gipfeltreffen zuungunsten seines so leidenschaftlich aufgetretenen Teams entschieden wurde. Seine Elf hatte von Anbeginn die Spitzenpartie beherrscht und sich im Vorwärtsdrang jede Menge Fleißkärtchen verdient. Der Tabellenführer wirkte erstaunlich blass, schien sich darauf zu beschränken, in extrem defensiver Taktik den eigenen Laden zu verriegeln. So dauerte es fast eine halbe Stunde, bis Heiko Behr und Amadou Marena nach Eckbällen von Felix Waldraff so richtige Torgefahr heraufbeschworen. Einige Male im Brennpunkt stand dabei Lahrs Schlussmann Jona Leptig, der sich stets souverän behauptete und auch den beherzten Distanzschuss von David Fritz zu entschärften wusste. Die Ortenauer zeigten in der 36. Minute ein Lehrbeispiel für einen schnell und präzise vorgetragenen Konter: Auf der linken Flanke gelangte der Ball über Konstantin Fried und den in die Mitte passenden Dennis Häußermann zu Johannes Wirth, dessen satter Schuss ins kurze Eck prompt die Gästeführung und den späteren Sieg bedeutete. Mehr Effizienz geht wahrlich nicht. Die darüber schockierten Linzgauer fanden aber in der zweiten Hälfte wieder ihren Rhythmus und bestimmten auf schwerem Geläuf in weiten Teilen Ablauf und Geschehen. Behrs Schuss aus 20 Metern parierte der Lahrer Keeper mit den Fäusten. Und als der von Marena bediente Daniel Niedermann einen platzierten Kopfball setzte, verhinderte Leptig mit einer Glanzparade den längst überfälligen Ausgleichstreffer (75.). Zuvor hatte der eingewechselte Luca Gruler nur das Außennetz getroffen. Doch es sollte noch dicker kommen: SCP-Abwehrmann Stefan Zimmermann stieg wohl zu heftig in der 86. Minute vor dem Strafraum gegen den angreifenden Fries ein und sah dafür glatt „Rot“. Fries war es auch, der in der 89. Minute die weit aufgerückte SCP-Deckung überlief, dessen Ball prallte an die Querlatte. Pfullendorfs bedingungsloses Aufbäumen blieb auch in der Nachspielzeit unbelohnt: Niedermann konnte den Ball auch in der 96. Minute nicht ins Ziel bringen, er flog am langen Eck vorbei.

SC Pfullendorf: Willibald | Waldraff | Zimmermann | Niedermann | Marena | Fritz | Kulu | Bühler (46. Gruler) | Behr | Aras (73. Straub) | Battaglia

Zuschauer: 375

Schiedsrichter: Heilig (Erzingen)

Besondere Vorkommnisse: Rote Karte Zimmermann (SCP | 86. | Foulspiel).

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