SCP verliert gegen die Regionalliga-Reserve des Bahlinger SC

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SC Pfullendorf – Bahlinger SC U23 0:1 (0:1)

Linzgauer sorgten mit fußballerischen Schonkost für Frust beim Anhang und Trainer. Bahlinger SC U23 setzte die Akzente, Gastgeber in allen Belangen nicht gut genug.

Betretene Mienen beim Anhang des SC Pfullendorf: Dass die erste saisonale Heimniederlage vollauf berechtigt war, mochte Trainer Hakan Karaosman nicht in Abrede stellen, seine Kritik richtete sich vielmehr an die eigene Darbietung: „Das war in allen Belangen zu wenig!“ Die einheimischen Fans trauten ihren Augen kaum: Von Anbeginn waren die Kaiserstühler mit drei Regionalligakaderspielern im Gepäck offensiv aktiver, sie zeigten die besseren Aktionen. SCP-Tormann Sebastian Willibald musste gegen Ardit Uka und Hassan Mourad gleich auf der Hut sein. Und als nach einer halben Stunde die Abseitsfalle der Pfullendorfer nicht zuschnappen wollte, hatten Mourad Hassan und Lennart Bauer sich das Leder im Duett zugespielt und letzterer zum 1:0 getroffen. Dass die favorisierte Heimelf daran nicht mehr zu rütteln vermochte, haben wohl die wenigsten gedacht. Dabei wurde von den Linzgauern dem Heimpublikum bis zum Pausenpfiff allenfalls diätische Schonkost serviert. Sieht man davon ab, dass Luca Grulers Drehschuss zur Ecke geklärt werden musste und auch Jungstürmer Marco Straub kein Abschlussglück beschieden war, als er über Heiko Behr und Samuel Peter bediente worden war, war das unterm Strich eine eher Bauchschmerzen verursachende Offensivleistung. Frische Impulse erhoffte sich Karaosman mit der Hereinnahme von Vincent Bühler und Amadou Marena. Tatsächlich brachten sie etwas mehr Würze in die Linzgauer Angriffsaktionen. Sie machten nun über weite Strecken ordentlichen Betrieb, das vorwiegende Geschehen spielte sich in des Gegners Hälfte ab. Doch Zwingendes wollte partout nicht gelingen. Die Kaiserstühler kämpften aufopferungsvoll und funkten immer wieder dazwischen. Weil es dem SCP beim finalen Pass an vorderster Linie an der Präzision mangelte, aber es auch eine Prise mehr Ideen gebraucht hätte, um das kompakte Defensivgefüge der Gäste mehr über die Außenpositionen aufzureißen. Da half auch die zum Schluss ausgepackte Brechstange nicht mehr, um den nächsten Rückschlag nach dem 1:2 in Linx abzuwenden. Karaosman vermisste hier den unbedingten Willen, sich gegen die Niederlage zu stemmen. Sein ernüchterndes Fazit: „So langt es nicht, oben mitzuspielen!“

SC Pfullendorf: Willibald – Rauser (77. Neumaier), Zimmermann, Niedermann, Waldraff – Fritz, Kulu – Peter (46. Marena), Behr, Gruler (46. Bühler) – Straub (65. Gugliemelli)

Tor: 0:1 (31.) Bauer

Schiedsrichter: Mauz (Winterlingen)

Zuschauer: 342

Bericht: Jürgen Witt (Südkurier)

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