SV Linx – SC Pfullendorf 3:1 (2:0)
Durch die Auswärtspleite in Linx hat der SC Pfullendorf seinen „Platz an der Sonne“ verloren. Dennoch tröstete sich Trainer Hakan Karaosman damit, dass seine Elf aus der Partie beim Oberliga-Absteiger „sehr viel mitnehmen“ könne. Zugleich vermieste ihm so manche empfundene Benachteiligung durch den Spielleiter die Stimmung. Sein Team war gut in die Partie gekommen, musste aber bereits nach elf Minuten den verletzungsbedingten Ausfall seines Angreifers Silvio Battaglia kompensieren. Erste Torannäherungen ließen Heiko Behr und Yunus Kulu ungenutzt. Praktisch aus dem Nichts, so Karaosman, kam über die rechte Flanke dann die Steilvorlage zustande, die der Linxer Torjäger-Oldie Marc Rubio nur noch zum 1:0 über die Torlinie zu drücken brauchte. Und während die Gäste wegen eines Foulspiels an Behr einen Freistoß erhofften, ließ der Unparteiische weiterspielen und Marc Rubio brauchte beim Ball durch die Mitte nur hineinzugrätschen – 2:0 für Linx, dabei machte auch SCP-Torsteher Sebastian Willibald keine glückliche Figur. „Das hätten wir besser verteidigen müssen“, sagte Karaosman. Kompaktes Defensivverhalten geht in der Tat anders. In Hälfte zwei sah man durchgängig das Spiel bestimmende Pfullendorfer, die deutlich mehr Zug zum gegnerischen Tor entwickelten. Als Marco Straub von Stefan Zimmermann auf die Reise geschickt wurde, klärte der Linxer Schlussmann Anthony Meyer dessen Schuss per Fußreflex. Zahlreiche Freistöße und Eckbälle holten Pfullendorfs Offensivkräfte heraus. Doch nur einmal wurde daraus Kapital geschlagen, als ein Eckball von Felix Waldraff im Linxer Strafraum heillose Verwirrung stiftete und Heiko Behr per Volleyabnahme auf 1:2 verkürzte. Daniel Niedermann hätte sogar per Kopf ausgleichen können. Es fehlte die Präzision, die die Hausherren beim ihrem letzten Konterschlag durch Nico Schumacher bewiesen: Gegen eine weit aufgerückte SCP-Abwehr gelang ihm das 3:1 – den Gästen war endgültig der Stecker gezogen.
SC Pfullendorf: Willibald – Neumaier (68. Guglielmelli), Zimmermann, Niedermann, Waldraff – Kulu, Fritz – Peter (85. Bulanik), Behr, Gruler – Battaglia (11. Straub)
Tore: 1:0 (25.) Rubio, 2:0 (36.) Rubio, 2:1 (50.) Behr, 3:1 (91.) Schumacher
Schiedsrichter: Schillinger (Mannheim)
Bericht: Jürgen Witt, Südkurier
