SCP kassiert späten Ausgleich – bleibt aber ungeschlagen

Foto: Felix Stöldt
Foto: Felix Stöldt

FC Waldkirch – SC Pfullendorf 3:3 (1:0)
Gäste aus dem Linzgau drehten die Partie nach dem 0:1-Rückstand und führten bis kurz vor Schluss mit 3:2. Waldkirch aber gelingt in der 93. Minute der Ausgleich.

Die erste härtere Auswärtsprüfung brachte dem SC Pfullendorf zwar einen Teilerfolg, mit dem die Tabellenspitze verteidigt wurde. Doch ergebnistechnisch haderte Trainer Hakan Karaosman natürlich mit dem bitteren dritten Gegentor in der Nachspielzeit: „Das ist ärgerlich, das tut weh, es ist zum Kotzen!“ eine auf vier Positionen umgestellte Elf kam anfänglich schwer in Tritt. Noch ehe sie sich versah, lag sie bereits im Hintertreffen. Über ein schnelles Umschaltspiel bedienten die Waldkircher ihren regionalligaerfahrenen Tim Probst, dessen Flachschuss vermochte SCP-Torsteher Sebastian Willibald nur abzuklatschen – Clavin Kopanka lochte in Abstaubermanier ein. Danach wurde das Spiel der Gäste besser, sie gewannen die Oberhand, besaßen deutlich mehr Ballbesitz. Nur an Durchschlagskraft mangelte es weiterhin. So fand Yunus Kulus` Flankenball nicht den richtigen Adressaten, Stefan Zimmermann köpfte eine Freistoßflanke von Felix Waldraff aus naher Distanz klar am Waldkircher Gehäuse vorbei. Brenzliger hätte es kurz vor dem Pausenpfiff werden können, doch Stephan Disch wusste die Situation vor dem einschussbereiten Heiko Behr zu klären. Karaosman reagierte auf die bisweilen durchschaubare Vorstellung und brachte mit Connor Mitchell und Luca Gruler zwei neue Schwungräder, die sich als wesentliche Faktoren für mehr Temposchärfe und Torgefahr erwiesen. Der Druck wurde immer größer. Hatten die Waldkircher schon bei Zimmermanns 12-Meter-Knaller mächtiges Glück, so münzte Mitchell eine turbulente Angriffsszene zum 1:1-Ausgleich um. Zwei Zeigerumdrehungen später brachte die Abwehr der Gastgeber das Spielgerät erneut nicht aus der Gefahrenzone – Luca Gruler hämmerte es unter die Latte zum 1:2. Doch die Waldkircher hatten unmittelbar darauf die passende Antwort parat: Felix Dreher egalisierte umgehend mit einem direkten Freistoß aus 20 Metern, der als platzierter Aufsetzer ins rechte Eck flog. Beide Teams kämpften nun mit offensivem Visier. Dabei ließ Silvio Battaglia eine Riesenchance aus drei Metern aus, Mitchell hatte ihn nach toller Balleroberung mustergültig bedient. Und abermals war es Mitchell, der entscheidend in die Schnittstelle zu Behr passte, der den dritten Treffer für den SCP folgen ließ. Doch der greifbare Sieg zerrann in der Nachspielzeit, als sich die Elztäler noch einmal mit allem Mut aufbäumten. Jubeln durften die Einheimischen über ihren Waldkircher Spielertrainer Fabian Nopper, der einen von Dreher weitergeleiteten Freistoß zum 3:3 über die Torlinie drückte.

SC Pfullendorf: Willibald – Rauser (46. Gruler), Zimmermann, Niedermann, Marena – Fritz, Kulu (79. Bühler) – Waldraff, Behr (90.Straub), Aras (46. Mitchell) – Battaglia

Tore: 1:0 (8.) Kopanka, 1:1 (53.) Mitchell, 1:2 (55.) Gruler, 2:2 (58.) Dreher, 2:3 (70.) Behr, 3:3 (93.) Nopper 

Schiedsrichter: Pacher (Brigachtal)

Bericht: Jürgen Witt (Südkurier)

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