Hauchdünne Heimniederlage des SCP mit bitterem Beigeschmack

Hauchdünne Heimniederlage des SC Pfullendorf mit bitterem Beigeschmack

SC Pfullendorf hätte gegen den Tabellenzweiten SC Lahr nach Meinung von Trainer Helgi Kolvidsson einen Punkt verdient gehabt. Der SC Lahr kommt kaum durch, einmal reicht aber zum „schmutzigen 1:0-Arbeitssieg“.

Fußball, Verbandsliga: SC Pfullendorf – SC Lahr 0:1 (0:1). – Unterm Strich steht eine erste hauchdünne Heimniederlage gegen den Ligazweiten, mit besonders bitterem Nachgeschmack für SCP-Trainer Helgi Kolvidsson: „Unseren Jungs hätte ich einen Punkt gegönnt. Wir haben kaum was zugelassen, doch die kommen einmal durch“, spielte der Isländer auf den Siegtreffer der Lahrer nach 14 Minuten in einer Partie mit überschaubaren Torchancen an. Dabei setzte sich Lahrs Kapitän Konstantin Fries über links durch, seine scharfe Hereingabe spitzelte Jannis Kalt in engster Bedrängnis eiskalt über die Torlinie.

SC Pfullendorf kann seine Chancen nicht nutzen

Dass die Linzgauer trotz anfänglich leichter Feldvorteile damit auf die Verliererstraße gerieten, mochte sich kaum jemand vorstellen. Der SCP besaß sogar die erste Torchance, die nach zwölf Minuten aus einem flach getretenen Freistoß von Tim Konrad resultierte, Lahrs Schlussmann Jona Leptig lenkte den Ball aus 19 Metern gerade noch um den Pfosten. Sogleich nach dem Rückstand bot sich für SC-Kapitän Heiko Behr die Chance zum 1:1, er verpasste jedoch um Haaresbreite das Spielgerät nach schneller Ballstafette über Vladimir Biller und Jan Babic.

Lahr sorgt für Konfusion im SCP-Deckungsgefüge

Auf der Gegenseite inszenierten die Gäste durch Kalt und Mick Keita weitere gefährliche Angriffe. Ihnen gelang es auch gleich nach Wiederanpfiff, Konfusion im SCP-Deckungsgefüge zu stiften. Doch insgesamt wurde dem frierenden Publikum auf dem schweren Geläuf nur Hausmannskost serviert. Nachdem der Lahrer Dominik Kaufmann seine Chance nach 71 Minuten versemmelt hatte, folgte kurz die stärkste offensive Pfullendorfer Phase durch den laufstarken Jan Babic: Seine erste Tormöglichkeit ballerte er übers Tor, bei der zweiten, ein Zuspiel von Kapitän Heiko Behr, fuhr ihm der Lahrer Torwart in die Parade (75./76.). In der hektischen Nachspielzeit hätten die Lahrer dann durch Nico Schumacher noch den Deckel zum 0:2 drauf machen können.

Befreiender Schlusspfiff

Für die Ortenauer wirkte der Schlusspfiff nach Ende der Nachspielzeit dennoch befreiend, sie brüllten ein langes „Jaaa“ heraus. Ihr Trainer Sascha Schröder verwies auf den ziemlich ramponierten Stadionrasen und sprach von einem „schmutzigen Arbeitssieg“, der über eine geschlossen gute Mannschaftsleistung zustande kam. „Den Pfullendorfern hat man angemerkt, dass sie nach der Niederlage in Niederschopfheim einiges gutmachen wollten!“

SC Pfullendorf: Mutter – Seminara, Franca (85. Binder), J. Konrad, Török – Biller (74. Stehle), Fritz, Behr, Bühler (74. Schlegel) – Babic, T. Konrad. – Tor: 0:1 (14.) Kalt. – SR: Eiletz (Rheinfelden). – Z: 150.

Jürgen Witt, Südkurier