Linzgauderby endet unter Flutlicht im dichten Nebel 2:2
SC Pfullendorf kommt schwer auf Touren und kann seine beiden erzielten Führungstreffer nicht verteidigen. 680 Zuschauer müssen sich mit eingeschränktem Sichtfeld begnügen.
SC Pfullendorf – FC RW Salem 2:2 (1:0) – Das Linzgauderby stand wegen des in dichtem Nebel eingehüllten Stadionrasens auf der Kippe. Mehrfach überprüfte der Unparteiische das auch für die 680 Zuschauer mitunter stark eingeschränkte Sichtfeld und pfiff mit 20-minütiger Verspätung dennoch an. Die Pfullendorfer begannen etwas schwerfällig und unkoordiniert. Salem kam dafür besser in Fahrt und hätte wohl länger auf dem Gaspedal bleiben müssen. Zie Ibrahim Cyril Kane besaß die erste Möglichkeit, mühsam von der SCP-Abwehr abgeblockt. Timo Senns Eckstöße wirkten brandgefährlich.
SCP-Kapitän Heiko Behr kam nach 27 Minuten zur ersten Tormöglichkeit, der Ball zischte knapp am Pfosten vorbei. Und plötzlich hieß es 1:0, Heiko Behr pfefferte einen Flankenball von Jan Babic in die Maschen. Jetzt bekam der Sportclub das Geschehen besser in den Griff, legte spielerisch zu, verfiel aber mit dem Wiederanpfiff ins alte Muster. Salem machte erneut mehr Druck und ausgerechnet Luca Gruler, lange Zeit in SCP-Farben unterwegs, hielt stramm aus 19 Metern drauf – das 1:1.
Nur vereinzelt kamen die Hausherren mit ihren Konterschlägen durch. Vladimir Biller bediente Babic, den wiederum Salems Keeper Ronny Klockner im Strafraum unsanft von den Beinen holte. Der Gefoulte verwandelte den Strafstoß sicher zum 2:1. Salem schlug zurück. Joshua Keller stach als eingewechselter Joker zu, auch Zulieferer Kane hatte am 2:2 eine Aktie. Zum Verdruss von SCP-Coach Helgi Kolvidsson über nicht funktionierendes Stellungsspiel bei den Gegentoren: „Wir waren nicht diszipliniert genug und einige nicht in Topform!“
Der Rivale war dem dritten Tor sogar näher. Verständlicherweise nagte an Salems Trainer Silvio Battaglia das Remis trotz phasenweiser couragierter Leistung, er stellte im Hinblick auf neun sieglose Partien in Serie leicht enttäuscht fest: „Wir wollten gewinnen. Ein Punkt hilft uns da nicht weiter!“ Für Helgi Kolvidsson und auch für die meisten Fans beider Vereine war der Spielausgang dennoch gerecht.
SC Pfullendorf: Trost – Seminara (61. Moser), Franca, J. Konrad, Török – Biller, Fritz, Behr, Bühler (65. Stehle) – Babic, T. Konrad (78. Koller) – FC RW Salem: Klockner – Gruler (84. Müller), Walter (75. Keller), Wimmer, M. Strauß – Luci, Senn – P. Strauß, Romeo, Cakiqi (77. Sandhas) – Kane (90. Sorg). – Tore: 1:0 (38.) Behr, 1:1 (53.) Gruler, 2:1 (68./FE) Babic, 2:2 (79.) Keller. – SR: Morat (Bad Dürrheim) – Z: 680.
Jürgen Witt, Südkurier




