Beim 2:4 in Niederschopfheim darf sich der SCP an die eigene Nase fassen

Beim 2:4 in Niederschopfheim darf sich der SC Pfullendorf an die eigene Nase fassen

Gastfreundlicher SC Pfullendorf serviert dem SV Niederschopfheim einige seiner Tore auf dem Silbertablett. Gleicht dann zum 2:2 aus, erlaubt sich dann wieder Fehler, die der Tabellenvierzehnte und Abstiegskandidat nutzt.

Fußball, Verbandsliga: SV Niederschopfheim – SC Pfullendorf 4:2 (2:1). – „Wir müssen uns an die eigene Nase fassen, der Gegner war griffiger und bissiger“, räumte Trainer Helgi Kolvidsson eigene Nachlässigkeiten im Abwehrverhalten und eine zu geringe Torausbeute als Hauptursache für den Fehltritt beim bisherigen Schlusslicht ein.

Missratener Rückpass leitet Pfullendorfer Niederlage ein

So servierte seine Elf auf dem stumpfen, engen Kunstrasen das Führungstor der Ortenauer gastfreundlich auf dem Silbertablett: Sprintstark durfte sich Timurhan Süne einen total missratenen Rückpass zum SCP-Torsteher Erik Mutter erlaufen, der prompt das Nachsehen bekam. Jan Babic, der in der Folge weitere gute Torchancen besaß, gelang nach knapp einer halben Stunde über eine Freistoßflanke von David Fritz der 1:1-Ausgleich. Doch aus einem eigenen Eckstoß in der gegnerischen Hälfte resultierend, setzte dann Jonas Pies im überfallartigen Konterschlag das 2:1 kurz vor dem Halbzeitpfiff.

SC Pfullendorf bringt Niederschopfheimer Abwehr ins Schwitzen

Kolvidsson sah seine Mannschaft „richtig gut“, wie sie mit Beginn des zweiten Durchgangs sogleich Druck machte und die Niederschopfheimer Abwehr arg ins Schwitzen brachte. Mehrfach wurden die Bälle erst auf der Torlinie geklärt. Einen jedoch hatte sich Vincent Bühler im Strafraum geschnappt und das 2:2 ins Netz gefeuert.

Niederschopfheim profitiert vom Ballverlust

In dieser turbulenten Partie, die nach Einschätzung des Isländers locker 8:8 hätte ausgehen können, war es dann abermals Jonas Pies, der sich über die linke Seite im Eins-gegen-eins durchsetzte und den Treffer Nummer drei für den Aufsteiger folgen ließ. Nach gleichem Muster gestrickt, profierte Henrik Müller von einem Ballverlust und knipste den Linzgauern endgültig die Lichter zum 4:2 aus. Die lästige Dauerschallplatte, dass die Pfullendorfer gerade auswärts bei Teams aus der Abstiegsregion viel zu wenig reißen, darf weiterhin aufgelegt werden.

SC Pfullendorf: Mutter – Seminara, Franca (72. Schlegel), J. Konrad, Török (64. Koller) – Sigel (64. Stehle), Fritz, Behr, Bühler – Babic (85. Binder), T. Konrad. – Tore: 1:0 (22.) T. Süme, 1:1 (31.) Babic, 2:1 (41.) Pies, 2:2 (47.) Bühler, 3:2 (54.) Pies, 4:2 (84.) Müller. – SR: Mourad (Freiburg).

Jürgen Witt, Südkurier