Straub macht den Sack zu: SCP besiegt Kuppenheim 3:1

Foto: Felix Stöldt
Foto: Felix Stöldt

Hochspannende Partie zwischen Gastgeber Pfullendorf und dem SV Kuppenheim, der nach der Niederlage mit seiner „Tordürre“ und dem schier unüberwindlichen SCP-Torsteher haderte.

„Wir haben immer zum richtigen Zeitpunkt unsere Tore gemacht“, stellte sich bei Pfullendorfs Trainer Hakan Karaosman uneingeschränkte Zufriedenheit über den aus eigenem Blickwinkel verdienten Heimerfolg über den Erzrivalen ein. Auf dem zuvor von fünf Zentimeter Schnee befreiten Kunstrasen bot sich tatsächlich eine bis zum Schluss hochspannende Partie. Dabei sollte sich Pfullendorfs Angriffselan sogleich auszahlen. Kaum 20 Minuten waren gespielt, als sich Tim Konrad über die linke Flanke durchwuselte und Connor Mitchell in artistischer Manier dessen Vorlage zum 1:0 in den Winkel setzte. Die um kein Jota zurücksteckenden Gäste verpassten dann durch David Hurrle das mögliche 1:1 – ein prima Geschenk, als die sich uneinige SCP-Abwehr unverhofft den Ball vertändelte. Auf der Gegenseite legte dafür Tim Konrad abermals seinen Turbo ein, servierte auf Marco Straub, der mit sattem Schuss die 2:0-Pausenführung markierte. Im zweiten Durchgang setzten die Mittelbadener den Sportclub mit zum Teil hoher Frequenz unter Druck. Doch erst als sich Brooklyn Kwasniok ein Herz fasste und aus 20 Metern abzog, zappelte das runde Leder zum Anschlusstor im langen Eck. Ein besonders bitterer Moment war aus Kuppenheimer Sicht die dicke, aber von Jonas Schlegel vergebene Kopfballchance zum 2:2. Praktisch im Gegenzug folgte das 3:1 über SCP-Kapitän Heiko Behr, dessen Zuspiel von Mitchell zu Straub weitergeleitet, der damit seinen Doppelpack schnürte. Doch die viel beschäftigte Hintermannschaft des Sportclubs musste bis in die fünfminütige Nachspielzeit hinein eisern auf der Hut sein. Den Sieg hielt Pfullendorfs reaktionstüchtiger Schlussmann Nino Trost fest, indem er per Fußreflex einen Treffer von Emanuele Giardini vereitelte und das heranfliegende Leder von Yannis Otto noch gegen den Pfosten lenkte. Aber auch der SCP hätte zum Schluss im Konterschlag zum 4:1 nachlegen können, als David Fritz die Vorlage auf den Schlappen bekam, aber verzog. Kuppenheims Coach Lucca Strolz macht vor allem die „Tordürre“ seiner seit vier Spielen sieglosen Elf zu schaffen. „Es ist in den letzten neun Wochen immer das gleiche Spiel. Wir kriegen wahnsinnig viele Torgelegenheiten und bringen die Dinger einfach nicht im gegnerischen Tor unter“, haderte er mit der mangelnden Ausbeute, die auch Ausdruck von fehlendem Selbstvertrauen sei.

Tore: 1:0 (23.) Mitchell, 2:0 (32.) Straub, 2:1 (65.) Kwasniok, 3:1 (68.) Straub 

SC Pfullendorf: Trost – Moser (90.+1 Sigel), J. Konrad, Niedermann, Aras – Romeo, Behr – Fritz, Mitchell (85. Ceesay), T. Konrad (90.+1 Yachir) – Straub (87. Binder)

Kunstrasenplatz Pfullendorf – 80 Zuschauer – SR Huthmacher (Sigmaringen).

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