Hauptversammlung bestätigt die Vorstandschaft und Vorsitzender Karl Fritz kündigt für Zukunft einen Sparkurs an.
Absolut bestätigt fühlt sich die Führungsriege des SC Pfullendorf mit ihrem Konzept, auf die eigene Jugend zu setzen, und den Spielkader aus dem eigenen Nachwuchs zu bestücken. Bei der Hauptversammlung im „Stadionrestaurant“ am Mittwochabend, bei der 63 der 554 SCP-Mitglieder anwesend waren, dazu etliche Spieler der ersten und zweiten Mannschaft, beleuchtete Sportchef Helgi Kolviddsson die Saisonbilanz und wies darauf hin, dass 19 Spieler mit einer SCP-Vergangenheit in den Kadern sind. Die Qualität der Nachwuchsarbeit sei so groß, dass viele Spieler zum SCP wollten: „Wir mussten Spieler abweisen.“ Derzeit spielen etwa 200 Kinder in elf Jugendteams, ergänzte Jugendkoordinator Manfred Bantle, was auch einen großen Aufwand bedeute. Die vier Jugendbusse legen jährlich 50.000 Kilometer zurück und allein die Spritkosten betragen 10.000 Euro. Bei den Abteilungsberichten wurde deutlich, dass Schach, AH und Eisstocker ein gemeinsames Problem plagt – die Überalterung. „Wir suchen frisches Blut zwischen 40 und 60 Jahren“, brachte es AH-Vertreter Harald Renger auf den Punkt. Auch die zwei gemeldeten Schachteams leiden immer wieder unter Personalmangel, berichtete Herbert Schmieder. Das Durchschnittsalter der Eisstocker beträgt nach Angaben von Willi Krupka 65,1 Jahre. Kassierer Oliver Briehl konnte für das Geschäftsjahr 2022/2023 einen Überschuss von knapp 16.000 Euro melden, kündigte aber an, dass man in der laufenden Saison ein Minus erwarte. Dieses könne man mit den Rücklagen noch ausgleichen, diese seien dann aber aufgebraucht. „Wir müssen in Zukunft den Gürtel enger schnallen“, hatte Vorsitzender Karl Fritz gleich zu Beginn den Mitgliedern verkündet. Briehl erläuterte, dass man im vergangenen Jahr 84.000 Euro weniger an Sponsorengeldern erhalten habe, dafür aber mehr Spenden im Jugendbereich, weil viele Jugendtrainer auf Geld verzichteten. Bürgermeister Ralph Gerster gab einen Sachstandsbericht zum Bau des zweiten Kunstrasenplatzes, wo man unerwartet einige Leitungen entdeckt habe. Wenn alles gut läuft, könnte im Juni oder Juli 2024 die Eröffnung gefeiert werden. Erst dann startet die Stadt mit der Planung für die Stadionsanierung, sodass man erst 2025 mit der Baumaßnahme beginnen wird. Angesichts dieses Zeitplans wird es auch 2024 keine Geberit-Trophy geben, zumal der SV Denkingen nicht mehr als Mitveranstalter dabei ist.“ „Der Verein ist mit der Jugendarbeit auf dem richtigen Weg“, lobte Rathauschef Gerster die Verantwortlichen. Im Anschluss fungierte der Bürgermeister als Wahlleiter, wobei laut Satzung das Vorstandsduo geheim gewählt werden musste. Vorsitzender Karl Fritz wurde für weitere zwei Jahre im Prinzip einstimmig im Amt bestätigt, ebenso sein Stellvertreter Robert Hermanutz, dessen Amtszeit ein Jahr beträgt. Die Vertrauensbeweise für die jeweils auf zwei Jahre gewählten Kassierer Oliver Briehl, Schriftführerin Corinna Sievert, Jugendleiter Giovanni Varlese, Geschäftsführer Hans-Jürgen Rupp und den dritten Vorsitzenden Dr. Ulrich Körner fielen ebenfalls überwältigend aus.