Dank starker Leistung im Verbund: SCP besiegt formstarke Linxer

Hatte mit seinen starken Paraden einen großen Anteil am Pfullendorfer Erfolg: Nino Trost (l.) | Foto: Felix Stöldt
Hatte mit seinen starken Paraden einen großen Anteil am Pfullendorfer Erfolg: Nino Trost (l.) | Foto: Felix Stöldt

SCP liegt nach 16 Minuten 0:2 zurück, dreht aber willensstark die Partie gegen den SV Linx zum 3:2. Die Gäste fanden in der atemberaubenden Schlussphase ihren Meister im Pfullendorfer Torhüter.

Mit beeindruckender Moral hat der SC Pfullendorf einen frühen 0:2-Rückstand noch in einen 3:2-Sieg gedreht. Trainer Hakan Karaosman zollte seiner Elf für die kämpferische Darbietung allerhöchsten Respekt, die sich bis mit allen verfügbaren Mitteln gegen den drohenden Linxer Ausgleich stemmte und damit ihren Heimnimbus, unbesiegt nach sieben Spielen, bewahrte. Dabei schienen gleich zu Beginn alle Pfullendorfer Dämme zu brechen. Aaron Binder hatte im Strafraum einen Schuss von Motasem Hammad gegen den Ellbogen bekommen – David Assenmacher verwandelte den Handstrafstoß eiskalt. Auch beim Klärungsversuch von SCP-Torsteher Nino Trost gegen den erneut durchgebrochenen Hammad sah der Unparteiische ein strafstoßwürdiges Vergehen, Assenmacher vollstreckte erneut – das 0:2 nach kaum einer Viertelstunde. Immerhin rappelten sich die Linzgauer sofort auf. Bei einem von der Linxer Deckung abgewehrten Freistoß von David Fritz reagierte Robin Rauser blitzschnell und spitzelte den Ball zum Anschlusstor ins lange Eck. Stück für Stück kamen die Pfullendorfer besser ins Spiel. Doch erst im zweiten Durchgang brachte ihre Willensstärke den gewünschten Erfolg. SC-Kapitän Heiko Behr hatte sich über den rechten Flügel durchgesetzt, seinen Pass münzte Andreas Romeo zum 2:2 um. Und dann war Jan Konrad der Vorbereiter für Aaron Binder, der das dritte Tor für die Einheimischen folgen ließ.Jetzt bliesen die Mittelbadener zum Sturmlauf, entwickelte sich auf dem seifigen Rasen der Geberit-Arena eine an Dramatik kaum zu überbietende Pfullendorfer Abwehrschlacht, in der Teufelskerl Nino Trost unerschütterliche Standhaftigkeit zeigte: Per Fußabwehr klärte er die dicke Chance von Kemal Sert, mit tollkühnem Reflex parierte er den Kopfball von Quentin Hauswald und riskierte in der atemberaubenden Nachspielzeit sogar Kopf und Kragen, um im heillosen Getümmel die Angreiferschar der Linxer am Einschuss zu hindern. „Wir haben uns zum Schluss in jeden Ball geworfen und sind dafür richtig belohnt worden“, so das Fazit von Karaosman, der seinem herausragenden Schlussmann, aber auch dessen Torwarttrainer Joe Hatzing dicke Komplimente machte.

SC Pfullendorf: Trost – Binder (83. A. Miller), Rauser, Niedermann, Marena – Fritz, J. Konrad – Straub (58. Yachir), Romeo, Ceesay – Behr (73. Moser)

Tore: 0:1 (9./HE) Assenmacher, 0:2 (16./FE) Assenmacher, 1:2 (18.) Rauser, 2:2 (48.) Romeo, 3:2 (58.) Binder

Schiedsrichter: Kalmbach (Villingen)

Zuschauer: 160

Bericht: Jürgen Witt/Südkurier

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