SCP nach dem 1:1 gegen Stadelhofen restlos bedient

SCP-Trainer Hakan Karaosman musste mit seiner jungen Mannschaft einen herben Nackenschlag in der späten 96. Minute einstecken. | Foto: Felix Stöldt
SCP-Trainer Hakan Karaosman musste mit seiner jungen Mannschaft einen herben Nackenschlag in der späten 96. Minute einstecken. | Foto: Felix Stöldt

Junges Pfullendorfer Team musste gegen einen stark defensiven SV Stadelhofen ordentlich Lehrgeld zahlen. Eingewechselter Co-Trainer der Gäste schießt in der 96. Minute glücklichen Ausgleich.

Pfullendorfs Coach Hakan Karaosman war nach Spielende restlos bedient, mochte seine Enttäuschung nicht verbergen. „Es fühlt sich an wie eine Niederlage“, kommentierte er den turbulenten Schlussakkord, als die Stadelhofener in sechsminütiger Nachspielzeit noch durch ihren eingewechselten Co-Trainer Valon Salihu zum Ausgleich kamen, der ein Zuspiel von Felix Distelzweig ins Netz hämmerte. Kurios genug, wurde dadurch der Spielverlauf fast auf den Kopf gestellt. Fast eine Stunde lang waren die Pfullendorfer bei ihrer ersten Saisonpartie vor heimischer Kulisse hochpräsent. Sie liefen im Einbahnverkehr gegen das Abwehrbollwerk des Aufsteigers an, der sich mit einer Fünferkette im eigenen Strafraum geschickt verbarrikadierte. Bei gefühltem 80-prozentigen Ballbesitz und trotz der totalen Überlegenheit gab es für die Linzgauer fast kein Durchkommen, boten sich allenfalls wenige Halbchancen. Auch nach Wiederanpfiff dasselbe Bild. Als dann Moritz Vogt in der 64. Minute gegen den sich im Strafraum durchsetzenden Omar Bun Ceesay zur Notbremse griff, schien sich der erlösende Brustlöser einzustellen. SCP-Kapitän Heiko Behr verwandelte den Strafstoß sicher zur überfälligen 1:0-Führung. Allerdings schlichen sich bei brütender Hitze immer wieder Unkonzentriertheiten im Abwehrverhalten der Hausherren ein. So hatte bei den seltenen Gegenstößen der agile Stadelhofener Rais Awell eine missglückte Rückgabe von Daniel Niedermann zu seinem Torsteher Nino Trost erlaufen, den Kasten jedoch knapp verfehlt. Gleich darauf geriet der aus dem Tor gelockte Schlussmann abermals in die Bredouille, klärte aber gegen Awell mit gewagter Grätsche die heikle Angriffsszene. Die Gäste witterten Morgenluft, warfen zum Schluss alles nach vorn und hatten in buchstäblich letzter Sekunde Erfolg damit. Entsprechend groß war ihr Jubel. „Das war eine couragierte Leistung von uns, wir haben das Beste aus unserer personellen Notlage gemacht“, schüttete Stadelhofens Coach Adrian Vollmer ein Füllhorn von Lob an seine Elf aus, die urlaubsbedingt mit dem mitspielenden Co-Trainer, mit Vorstandsleuten und A-Junioren auf der Bank sämtliche Reserven zusammenkratzen musste und unterm Strich große Gegenwehr geleistet hatte. Weiter geht es für das tüchtig Lehrgeld zahlende junge Pfullendorfer Team bereits am Mittwoch, wenn um 19 Uhr der FC Radolfzell zum Pokalwiederholungsspiel kommt.

Tore: 1:0 (64.) Behr (FE), 1:1 (90.+6) Salihu

SC Pfullendorf: Trost – Fritz (80. Yachir), Rauser, Niedermann (62. Bühler), Marena – J. Konrad, Mitchell – Binder, Behr, Ceesay (87. T. Konrad) – Straub (62. Romeo)

Schiedsrichter: Ehing (Rielasingen-Worblingen)

Zuschauer: 230

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