Gäste aus dem Linzgau führen 2:0 im gefürchteten Kuppenheimer Wörtelstadion und müssen dann zwei Wermutstropfen mit der Verletzung von Zimmerer und dem Ausgleich zum 2:2 schlucken.
Ein Topgegner gleich zum Saisonstart: Die Pfullendorfer brachten nach einem ordentlichen Vortrag aus dem gefürchteten Kuppenheimer Wörtelstadion ein gerechtes Remis mit nach Hause. „Das haben die Jungs richtig gut gemacht. Darauf lässt sich aufbauen“, so Trainer Hakan Karosman nach dem Abpfiff. Sein Team hatte er mit drei Neulingen und den beiden Rückkehrern Jan Konrad und Omar Bun Ceesay bestückt. Der SCP legte sich von Anbeginn mächtig ins Zeug. Mit dem scharfem Angriffspressing kam ihr Gegner überhaupt nicht zurecht. Insbesondere Kuppenheims Torsteher Louis Manz geriet bei einer Ballrückgabe kräftig ins Schwitzen. Von Pfullendorfer Offensivkräften belauert, verlor er prompt das Leder an Connor Mitchell, der humorlos nach elf Minuten die Linzgauer Führung besorgte. Gleich darauf war es erneut der über links wuselnde Mitchell, der den Kuppenheimer Schlussmann „vernaschte“ und zum 2:0 einschob. Ein Auftakt nach Maß. Nur knapp verpasste SC-Kapitän Heiko Behr nach einer Hereingabe von Ceesay den dritten Treffer. Dann gab es den ersten Wermutstropfen: Nick Zimmerer schied nach einer halben Stunde mit Verdacht auf eine schwere Schulterverletzung aus, die Gäste wirkten etwas unorganisiert, was sich Emanuele Giardini per sehenswerten Seitfallzieher zunutze machte – der Anschlusstreffer vor dem Habzeitpfiff. Im zweiten Durchgang kübelte es nicht nur aus allen Wolken, auch der Druck der aggressiver agierenden Kuppenheimer wurde zusehends stärker. Die ohne den erkrankten Daniel Niedermann (Darmgrippe) neuformierte Deckungsreihe des SCP leistete Schwerstarbeit, ihr Torsteher Nino Trost musste sich mehrfach in heiklen Szenen auszeichnen. Machtlos war Pfullendorfs Schlussmann jedoch bei einem Freistoß, den Demarveay Sheron zum 2:2-Ausgleich einköpfte – der zweite Wermutstropfen, zumal Vincent Bühler kurz zuvor ohne Absicht mit einem Gegenspieler zusammengeprallt war und dafür die Ampelkarte sah. Trotz dieser Dezimierung retteten die Linzgauer mit Glück und Geschick ihren Teilerfolg ins Ziel. Mit Spannung wird nun die zweite Pokalpartie am Mittwoch, 19 Uhr, gegen den Nachbarrivalen FC Radolfzell erwartet.
Tore: 0:1 (10.) Mitchell, 0:2 (12.) Mitchell, 1:2 (37.) Giardini, 2:2 (65.) Sheron
SV 08 Kuppenheim: Manz – Sheron, Herbote, Giardini, Kwasniok (79. Otto), Gündüz (75. Kandic), Frisch, Hurrle, Radke, Buttermilch (75. Maier), Tran (46. Lumpp)
SC Pfullendorf: Trost – J. Konrad, Fritz, Romeo, Behr, Bühler, Ceesay (80. T. Konrad), Zimmerer (31. Yachir, 65. Binder), Mitchell (70. Straub), Rauser, Marena
Bes. Vorkomnisse: Gelb-Rot: Bühler/SCP (64.)
Schiedsrichter: Fleig (Brigachtal)