Der SC Pfullendorf startet in die Pflichtspielphase ohne seinen Cheftrainer. Auch beim Spielermaterial können die Linzgauer nicht aus dem Vollen schöpfen, dennoch möchten die Rot-Weißen am Samstag in die zweite Pokalrunde einziehen. Anpfiff auf dem Sportplatz in Gutmadingen ist um 16 Uhr.
Es ist nicht ideal wenn ein Team auf mehrere Spieler verzichten muss. Doch wenn der Trainer und Taktgeber nicht an der Seitenlinie steht, wird es für alle Beteiligten ungewohnt. Vor diesem Szenario wird der südbadische Traditionsverein SC Pfullendorf nicht verschont. Cheftrainer Hakan Karaosman befindet sich in dieser Woche von Freitag bis einschließlich Sonntag in Saalfeld (Österreich). Dort wird er u.a. mit Ralf Ragnick die Ehre haben, seine UEFA A-Lizenz zu verlängern. Vertreten werden soll er von seinen Co-Trainern Jose Vadakkekara und Josef Hatzing, sowie dem sportlichen Leiter Helgi Kolvidsson. Auch beim Spielermaterial werden die Linzgauer einbüßen müssen. Mit Innenverteidiger Daniel Niedermann und Neuzugang Andreas Romeo, stehen zwei wichtige Spieler aus familiären Gründen nicht zur Verfügung stehen. Eine Blessur am Sprunggelenk zog sich Aaron Binder zu, sodass er wie sein Altersgenosse Fabian Messmer (krank) zum Zuschauen verdammt sein wird. Nichtsdestotrotz möchte der fünfmalige südbadische Pokalsieger die Erste von Sechs Etappen erfolgreich gestalten. „Träumen ist erlaubt und es wäre eine schöne Geschichte, nach 14 Jahren den Pokal am Ende der Saison in den eigenen Händen zu halten. Es wäre falsch zu sagen, dass das nicht eines unserer Ziele in jedem Jahr ist“, äußert sich Karaosman im Vorfeld deutlich. Doch ein solcher Traum kann schneller verblasste Realität werden, als es scheint. Zuletzt erfuhren dies die Pfullendorfer vor zwei Jahren, als man sich beim vermeindlich „einfachen Spiel“ gegen den Bezirksligisten FC Pfaffenweiler bereits in der ersten Hauptrunde verabschiedete. Umsomehr warnt der Cheftrainer bereits im Vorfeld vor dem FC Gutmadingen: „Wir erwarten eine sehr unangenehme Mannschaft, welche gerade zu Hause versuchen wird stark aufzuspielen. Gutmadingen hat sich in der Landesliga etabliert und sich auch über die Gemeindegrenze hinaus einen Namen gemacht.“ Was es braucht um einem Scheitern aus dem Weg zu gehen, liegt für Karaosman hingegen auf der Hand: „Wir müssen voll fokussiert sein und den Kampf annehmen. Wir dürfen nicht denken, dass das Ganze mal eben im Vorbeigehen zu erledigen ist. Der Pokal schreibt seine eigenen Gesetze und wir wollen nicht diejenigen sein, welche sich bereits in der 1. Runde verabschieden.“ Klare Worte des Bad Saulgauer, welcher aus der Ferne das Geschehen seiner jungen Mannschaft (Altersdurchschnitt 21,7 Jahre) eifrig verfolgen wird. Trotz des anstehenden Pflichtspielauftakt ist dabei für Karaosman die Vorbereitung noch nicht vorbei: „Wir werden diesen Rhytmus noch zwei bis drei Wochen beibehalten. Wenn man bedenkt, wie viele neue Spieler wir in unseren Reihen haben, bin ich sehr zufrieden. Dennoch muss jedem auch gerade in Bezug auf die Liga klar sein, dass es noch Zeit braucht, bis wir mit unserem jungen Kader die ganz Großen ärgern können“, so der Übungsleiter.