Die U21 des SC Pfullendorf hat sich im Topspiel der Kreisliga A (Staffel 3) gegen den FC Kluftern mit 3:1 durchgesetzt und kommt voller Elan aus der Winterpause.
FC Kluftern – SC Pfullendorf 1:3 (0:0)
Im intensiven Topspiel der Kreisliga A (Staffel 3) hat die Verbandsligareserve des SC Pfullendorf mit ihrem 3:1 (0:0)-Erfolg beim Spitzenreiter FC Kluftern das Titelrennen wieder offen gestaltet. Marco Straub, der zu den besten der siebenköpfigen A-Juniorenriege des Sportclubs gehörte, machte aus seinem Herzen keine Mördergrube. „Ein Sch…spiel“, wertete der 19-Jährige die von Emotionen getragene Partie auf dem trockenen Kunstrasen. Denn seine Elf war im ersten Durchgang überhaupt nicht in die Gänge gekommen und es gab für seinen Geschmack auch zu viel auf die Knochen: „Erst in der zweiten Halbzeit haben wir die Bälle besser in die Schnittstellen gespielt!“ Dabei glänzte Straub nicht nur als Vorlagengeber zahlreicher Chancen und holte einen Strafstoß heraus. Er war auch der Torschütze zur 1:0-Führung (53.), nachdem der Torpfosten Straubs allererste Einschussmöglichkeit verhinderte. „Marco ist ein super Talent, der für einen Stürmer alles mitbringt“, weiß Trainer Stefan Sakru seinen Schützling zu schätzen, nennt weitere Vorzüge wie dessen enorm gute Ballbehauptung und Kopfballstärke. „Er hilft uns weiter!“ Mit sechs Treffern ist Marco Straub der augenblicklich beste Goalgetter in der U-21-Riege. Seit den E-Junioren geht er beim SC Pfullendorf auf Torejagd und bekundet natürliches Interesse, den alsbaldigen Sprung zu den Aktiven in die Verbandsliga zu schaffen. „Es tut ihm und den anderen gut, wenn sie erst in der Zweiten ein bisschen Luft schnuppern“, sagt Stefan Sakru, der sich über den letztendlich verdienten Sieg freute, den Serdar Yazici per Strafstoß zum 0:2 (55.) und Connor Mitchell zum 1:3 (93.) bewerkstelligten. „Jetzt sind wir dran“, so Stefan Sakru, der dieses Momentum genießen will. Klufterns Coach Ralf Kaiser musste dagegen nach dem Abpfiff ganz schön schlucken. Drei überharte Platzverweise – Daniel Bauer und Carlo Malzacher sahen „Rot“ wegen Notbremsen, Tim Goldmann die Ampelkarte – sorgten nicht nur bei ihm für einen „bitteren Beigeschmack“. Seine Elf wirkte zunächst im Ansatz gefährlicher. Mit ihrer stabilen und äußerst robusten Defensive erstickte sie den Pfullendorfer Angriffselan lange im Keim. Zudem hatte Klufterns Torsteher Niklas Schobloch einen Strafstoß von Serdar Yazici mit gutem Reflex pariert und einen Freistoß von Marco Straub aus dem Winkel gefischt. Torlos ging es in die Pause. „Meiner Mannschaft kann ich keinen Vorwurf machen“, wies Kaiser auf die intakte Moral hin. Denn bereits in Unterzahl war seinem Kapitän Bernd Schmollinger das Anschlusstor zum 1:2 gelungen – sein 12. Saisontreffer. Und selbst zu acht bot sich ihnen noch eine Chance zum 2:2-Ausgleich, ehe die Pfullendorfer mit dem finalen Angriff den Sack endgültig zumachten. „Jetzt müssen wir erst einmal unsere Wunden lecken“, sagte Klufterns Übungsleiter im Hinblick darauf, dass es neben den drei Platzverweisen auch einige Spieler gab, die sich Blessuren eingehandelt haben. „Wir wussten, dass der Gegner uns spielerisch alles abverlangen wird“, sagte Klufterns Sportlicher Leiter Thomas Rauber. Er erinnerte sich an das 2:5 im Hinspiel in Pfullendorf, wurden ihnen die Grenzen klar aufgezeigt. Deshalb wollte Rauber das aufregende Geschehen aus einem etwas entspannteren Blickwinkel betrachten. Schließlich ist der FCK immer noch Tabellenführer. Umso mehr heißt es, seinem Trainer Ralf Kaiser kräftig die Daumen zu drücken, dass ihm der Aufstiegstriumph gelingt.
SC Pfullendorf: 1 Gassner, 2 Kille, 4 Miller, 5 Pawlicki (46. 17 Moser, 72. 14 Schmidt), 6 Binder, 7 Slawig (57. 13 Kiziltoprak), 9 Straub, 10 Mitchell, 11 Yazici, 16 Schlude (75. 12 Agu), 18 Blum
Tore: 0:1 (53. Straub), 0:2 (55.) Yazici, 1:2 (62.) Schmollinger, 1:3 (90.+3) Mitchell
Schiedsrichter: Stefan Teufel (Konstanz)
Bericht: Jürgen Witt (Südkurier)