Pfullendorfer Arbeitssieg auf „schwierigem Geläuf“

Die Mannschaft von SCP-Trainer Hakan Karaosman möchte beim Kehler FV den ersten Pflichtspiel in 2023 einfahren | Foto: Felix Stöldt
Die Mannschaft von SCP-Trainer Hakan Karaosman möchte beim Kehler FV den ersten Pflichtspiel in 2023 einfahren | Foto: Felix Stöldt

Gastgeber setzten sich gegen den Tabellenletzten Elchesheim mit 4:2 auf ramponiertem Rasen durch. Die Gäste leisteten mit 13-köpfiger Notbesatzung tapfere Gegenwehr.

Einen „Arbeitssieg auf schwierigem Geläuf“ nannte SCP-Coach Hakan Karaosman den pflichtgemäßen Heimerfolg über den Tabellenletzten. Auch wenn beide Seiten mit miserablen Platzverhältnissen zu kämpfen hatten, gehörten den individuell besser besetzten und aggressiver anlaufenden Pfullendorfern die ersten Torszenen. Eine davon münzte Connor Mitchell zielsicher zur 1:0-Führung um, Robin Rauser hatte ihm den im Mittelfeld eroberten Ball sauber zugespielt. Nach einem von Mitchell servierten Eckstoß gelang Djamel Yachir im dichtgedrängten Pulk per Kopf das 2:0 – das erste Saisontor des Algeriers. Doch als Torsteher Sebastian Willibald nicht das aufspringende Leder, dafür aber Lukas Frisch im eigenen Strafraum erwischte, kamen die Gäste per Strafstoß durch Faruk Jaradogan auf 1:2 heran. Die passende Antwort darauf hatte wiederum Mitchell parat, der das Leder nach Yachirs Querpass mühelos zum 3:1 versenkte. Allerdings geriet der SCP über einen verdeckten Freistoß an der Strafraumkante abermals in Bedrängnis, Frisch feuerte diesen ins lange Eck zum 2:3. Das brachte die Linzgauer ganz schön außer Tritt. Das Tabellenschlusslicht fühlte sich im Aufwind und kam gleich nach Wiederbeginn zu zwei dicken Möglichkeiten. Willibald vereitelte mit jeweils tollen Reflexen gegen Simon Götz das mögliche 3:3. Eine gut getimte Eckballeingabe von Felix Waldraff wurde schließlich zur Vorlage für Rauser, der mit seinem Kopfballtreffer in den Winkel Tor Nummer vier folgen ließ. Damit war der Drops gelutscht, zumal sich Goran Dragojevic in der Schlussphase wegen seiner Notbremse gegen Marco Straub einen Platzverweis einhandelte. Das Kopfschütteln des Elchesheimer Spielertrainers Dirk Rohde über die Platzverhältnisse (“Unglaublich, das es so was gibt“) sprach Bände. Rohde äußerte sich aber lieber zu einem geplanten Wiederaufstieg in der nächsten Saison, die Pfullendorfer Gegentore waren ihm in der Entstehung „zu billig“. Trotz ihrer prekären Tabellenlage habe seine 13-köpfige Notbesatzung tapfere Gegenwehr geleistet, aber „dafür reicht die physische Intensität in der Verbandsliga nicht!“

SC Pfullendorf: Willibald | Waldraff | Rauser | Zimmermann | Marena | Fritz (78. Guglielmelli) | Mitchell (78. Binder) | Kulu (62. Niedermann) | Behr | Yachir (60. Gruler) | Straub

Tore: 1:0 (14.) Mitchell | 2:0 (26.) Yachir | 2:1 (31.) Karadogan (FE) | 3:1 (33.) Mitchell | 3:2 (43.) Frisch | 4:2 (63.) Rauscher

Schiedsrichter: Yagci (Seitingen)

Zuschauer: 210

Bes. Vorkomn.: Rot für Drajojevic/Elchesheim (81. wg. Notbremse)

Bericht: Jürgen Witt (Südkurier)

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